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GIESSEN

Wenn Du es mal wieder geschafft hast, Deinen Kaktus in der Ecke vertrocknen zu lassen, kommt hier die gute Nachricht: 

Dein Tropenglas hat einen Deckel und Wasser kann kaum entweichen. Dadurch stellt sich ein natürlicher Wasserkreislauf ein. Das Wasser aus dem Substrat verdunstet und kondensiert am Glas (zu erkennen am mystischen Nebelwaldlook). By the way: die dem Fenster zugewandte Glasseite beschlägt mehr, die dem Raum zugewandte Seite weniger. Danke Physik.

Dementsprechend musst Du Dein Tropenglas nur ein paar Mal pro Jahr (!) bewässern. Dabei genügen in der Regel wenige Milliliter. Wie merkst du nun ob jetzt dieser "ein paar Mal pro Jahr"-Moment gekommen ist?

Bester Indikator ist das Substrat. Es sollte nicht hell und staubig trocken aussehen:

JAT_3633.jpg

zu trocken

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genau richtig

Achte darauf, dass das Substrat nicht zum Sumpf wird und nicht im Wasser steht!

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Je größer dein Tropenglas, desto seltener muss es gegossen werden.

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Sollte das Glas über längere Zeit komplett beschlagen sein, dann lüfte einfach das tropische Geheimnis (Deckel abnehmen) für ein paar Stunden (evtl. wiederholen). 

STANDORT

Dein Tropenglas steht idealerweise an einem hellen Platz. Einzig direktes Sonnenlicht führt zum Hitzetod, also aufpassen!

Du kannst das Glas auch gerne in eine gemütliche dunklere Ecke stellen, dann brauchen die Pflanzen aber ein kleines Rampenlicht. Dadurch kommt das Schmuckstück auch besonders gut zur Geltung und alle freuen sich. Keine Sorge, es muss keine besondere Pflanzenlampe sein. Die LED vom nächsten schwedischen Möbelhaus tut es allemal!

KEHRWOCHE*

Auch wenn das Substrat übermäßiges Pflanzenwachstum verhindert, ist dein Tropenglas immer noch mit lebendigen Pflanzen bestückt, die den Regeln der Natur folgen. 

Sollten die Pflanzen einmal zu groß werden, scheue Dich nicht, mit einer Schere anzurücken. Von vielen Pflanzen in unseren Tropengläsern kann man Kopfstecklinge machen. Abgeschnittenes Spitzen könnt ihr also auch an einer neuen Stelle im Glas wieder einpflanzen.

Für abgestorbene Pflanzenteile haben wir kein Verständnis. Bitte entfernen, um unseren Ruf nicht zu ruinieren!

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"AHH DA KRABBELT JA WAS!" - richtig.

Ein jedes Tropenglas ist das Zuhause einer kleinen Familie tropischer Collembola (Springschwanz klingt so vulgär). Sie sind die Hüter der heiligen Kehrwoche und sorgen dafür, dass Schimmel und Unrat schnell verschwinden. Vielleicht sind sie schneller als Du mit dem Aufräumen im Glas. Keine Sorge, sie sind sehr heimatverbunden und haben kein Interesse, sich auf Wanderschaft außerhalb des Glases zu begeben. Außerdem sind sie unbedenklich für Pflanzen und Menschen.

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Es lohnt sich ab und an das Glas mit einem Tuch zu reinigen. Von Außen sollte das kein Problem sein. Von innen geht es am besten mit einem Küchenpapier. Aber aufpassen, dass ihr nicht die Springschwänze erwischt! Hilfreich sind lange Pinzetten, die ihr im nächsten Aquarienshop bekommt (sucht nach einer "Aquascaping Pinzette").

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Zum Schluss noch ein Profi-Tipp: Wenn Dein Glas so langsam in die Jahre kommt, sagen wir etwa zwei an der Zahl, dann lohnt es sich einen gaaanz stark verdünnten Pflanzendünger beim nächsten Gießen zu geben.

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* Kehrwoche Komma die. Im schwäbischen hochgehaltene Tradition des Saubermachens

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